dokumentarisches Theater-Projekt

Friedland

Im Grenzdurchgangslager Friedland, das sich nur 10 km von Göttingen entfernt befindet, haben sich seit 1945 bis heute die unterschiedlichsten Lebenswege von Menschen gekreuzt. Im Laufe der Jahre hat das Lager den Beinamen „Tor zur Freiheit“ erhalten, und darin kommt neben der historischen Bedeutung des Ortes auch die emotionale Bedeutung von Friedland für die Durchgereisten zum Ausdruck.
Das Theaterprojekt zieht einen Querschnitt durch die Geschichte des Grenzdurchgangslagers und erzählt – basierend auf Interviews mit Menschen, die durch Friedland eingereist sind – von der Tragik und Tragweite dieses Ortes, von den Hoffnungen, Ängsten und Sehnsüchten und, inwiefern es das Tor der Freiheit für sie wurde. Durch Raumgestaltung und Interaktion werden die Zuschauer für die Dauer eines Abends selbst zu Lagerbewohnern und erleben den inszenierten Lageralltag.

Mit: Gaby Dey, Johanna Diekmeyer,  Andreas Jeßing, Lorenz Liebold, Ulf Nolte, Franziska Roloff, Insa Rudolph

Regie: Julia Roesler

Recherche: werkgruppe2 & Silke Merzhäuser

Musik: Insa Rudolph

Bühne: Nicola Antonia Schmid

Kostüme: Julia Schiller

Dramaturgie: Silke Merzhäuser

Fotos: Isabel Winarsch
Trailer: Sönke Westphal

Premiere: 20.Mai 2009,  Saline Luisenhall Altes Magazin, Göttingen

„FRIEDLAND heißt das Stück, Land des Friedens. Friedland, in des Wortes verwegenster Bedeutung. Ein junges, leistungsstarkes Ensemble. Überragend. Eine lange Anreise lohnt sich. Besser als so manche documenta.“
Deutschlandradio         

„Rund vier Millionen Menschen haben das Grenzdurchgangslager Friedland durchlaufen. Ebenso viele sollten diese lebensstrotzende Chronik, die Plädoyer für Mitmenschlichkeit und gegen Intoleranz ist, sehen. 80 begeisterte Premierenzuschauer sind ein Anfang.“
HNA

eine Produktion von werkgruppe2 in Koproduktion mit dem Deutschen Theater in Göttingen

gefördert durch das Land Niedersachsen, die Stiftung Niedersachsen, die Stadt Göttingen und der Landkreis Göttingen