Mitten in Europa, ausgerechnet in Deutschland, existiert mit dem § 218 ein rigides Gesetz, das den Schwangerschaftsabbruch bei ungeplanten Schwangerschaften seit nun über 150 Jahren kriminalisiert. Doch was genau bedeutet diese Kriminalisierung für die Generation unserer Großmütter, unserer Mütter – und noch immer für uns? Welche Freiheiten nimmt der § 218, welches Leid wird produziert – und was genau wird eigentlich geschützt?
In dem dokumentarischen Theaterprojekt § 218 erzählt werkgruppe2 die Geschichte und Bedeutung des § 218 für Frauen in Oberhausen. In einer Recherche vor Ort werden Frauen zu ihren Erlebnissen befragt, Archive durchsucht und dem politischen Protest gegen den Paragrafen vor Ort nachgegangen. Welche Auswirkungen hatte der § 218 auf Frauenleben in Oberhausen, für die Familienplanung und Sexualität?
Aus der Recherche entsteht eine dokumentarisch- musikalische Inszenierung, die Biografien von 1945 bis heute in Episoden voller Konflikte und Widersprüche vereint und immer wieder spiegelt, was der § 218 in einem konkreten Leben bedeutet.
Eine Koproduktion mit dem Theater Oberhausen
Recherche & Text: Julia Roesler, Silke Merzhäuser
Regie: Julia Roesler
Komposition und Musikalische Leitung: Insa Rudolph
Kostüme und Bühne: Julia Schiller
Dramaturgie: Silke Merzhäuser, Laura Mangels
Premiere: 24. März 2023
Großes Haus, Theater Oberhausen
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